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Künstliche Befruchtung

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Die künstliche Befruchtung (= IVF, In-vitro-Fertilisation, Befruchtung außerhalb des weiblichen Körpers) stellt eine der erfolgreichsten Maßnahmen zur Erfüllung des Kinderwunsches dar.

Am Beginn bzw. vor der eigentlichen Behandlung steht ein ausführliches Erstgespräch, bei welchem bereits vorliegende Befunde und das weitere Vorgehen mit dem Paar besprochen werden. Nicht immer ist zur Erfüllung des Kinderwunsches eine künstliche Befruchtung notwendig; oft gelingt es auch z.B. durch Behebung einer hormonellen Störung oder durch Eisprungmonitoring und Insemination eine Schwangerschaft zu erzielen.

Ist eine IVF geplant, so erfolgt in der nächsten Phase das Einholen noch erforderlicher Unterlagen und Befunde, Abklären der teilweisen Kostenübernahme durch den IVF-Fonds und ggf. Optimierung der Voraussetzungen für den Behandlungserfolg bzw. Vorbereitung auf die erwünschte Schwangerschaft („prepare for pregnancy“).

Wesentlicher Bestandteil der IVF-Behandlung ist die sog. hormonelle Stimulation, bei der sich die Frau für einen Zeitraum von ca. 2-6 Wochen (je nach Stimulationsprotokoll) Hormonspritzen verabreicht. Während dieser Zeit sind regelmäßige Ultraschallkontrollen erforderlich, bei denen das Heranwachsen der Follikel (Eibläschen) beurteilt wird (Follikelmonitoring).

Haben die Follikel eine bestimmte Größe erreicht, so wird eine weitere Injektion gegeben (sog. „auslösende Spritze“) und 35-36 Stunden später transvaginal (durch die Scheide) die Follikelpunktion unter leichter Narkose vorgenommen.

Anschließend werden die Eizellen mit den Samenzellen des Mannes im Reagenzglas zusammengebracht (In-vitro-Fertilisierung). Bei stark eingeschränkter Samenqualität kann eine ICSI (intrazytoplasmatische Spermieninjektion) notwendig sein, bei welcher ein Spermium unter dem Mikroskop direkt in eine Eizelle eingebracht wird.

Die heranwachsenden Embryonen (befruchteten Eizellen) werden nun im Inkubator (Brutschrank) aufbewahrt, bis der Frau 1-5 Tage nach der Punktion 1 oder 2 Embryonen mit einem feinen Kunststoffkatheter in die Gebärmutter rücktransferiert werden (Embryotransfer). Überzählige Embryonen können bei entsprechend guter Qualität für einen weiteren IVF-Versuch kryokonserviert (tiefgefroren) werden. Nach weiteren 2 Wochen, in denen die Frau Gelbkörperhormone (in Form von Tabletten, Scheidenzäpfchen oder Spritzen) zur Förderung des Schwangerschaftseintritts einnimmt, wird ein Schwangerschaftstest durchgeführt.

Zeit und Geduld sind die wichtigsten Faktoren, die Sie zur Kinderwunschbehandlung mitbringen müssen. Der Zeitraum zwischen Erstgespräch und künstlicher Befruchtung dauert in der Regel 2 bis 4 Monate - und nicht selten sind mehr als nur ein IVF-Versuch notwendig, bevor es zum Eintritt einer Schwangerschaft kommt!

In den meisten Fällen ist die Kinderwunschbehandlung von Erfolg gekrönt. Leider kann aber auch die IVF-Behandlung trotz medizinischen Fortschritts nicht garantieren, dass Sie Eltern werden.

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